Mittwoch, 4. März 2015

Ich, du, wir



Habe heute ein interessantes Interview mit dem dm-Chef Erich Harsch gelesen. Und bin an einer Aussage hängengeblieben:

„Freiheit ist nicht zu tun und zu lassen, was man will, sondern sie bedeutet zunächst einmal Verantwortung für sich und für andere zu übernehmen. Derjenige, der nicht bereit ist, Verantwortung für das Ganze zu tragen, steht im sozialen Leben schnell alleine da. Folglich stellt sich die Frage: Wann bist du frei? Nicht in der Vergangenheit, nicht in der Zukunft, immer nur in der Gegenwart.“

Den kompletten Bericht gibt es im Wirtschaftsmagazin "inside B"

Mal wieder ein Gedanke, den ich weiter denke. Die Idee, die dahinter steckt ist doch, dass Egoismus und Egozentrik letztendlich zur Einsamkeit führt. Wer sich immer öfter für das „wir“ engagiert, nach dem „du“ fragt, und dabei trotzdem das „ich „ nicht vernachlässigt, der lebt in sozialer Kompetenz in der Gesellschaft. 

Ich ermutige dich sehr dazu, auch an dich zu denken, Zeit für dich zu nehmen, deine Bedürfnisse wahrzunehmen. Das ist wichtig. 

Aber wie schnell fällt man von einem Extrem ins andere. 

Wenn du dich nämlich immer nur um dich und deine Bedürfnisse kümmerst, ständig mit dir selbst beschäftigt bist, mit deinem Essproblem, mit deinen Verletzungen, mit deinem Stress, mit deinen Herausforderungen, wenn sich alle nach deinen Launen, nach deinen Befindlichkeiten, nach deinen Erwartungen richten müssen, dann fehlt die Ausgewogenheit. Manchmal ist es gut, einfach mal den Fokus von sich wegzulenken.

Und das Besondere an dieser Lebenshaltung: Herausforderungen, denen du vorher große Bedeutung beigemessen hast, verblassen plötzlich und sind nicht mehr da. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich mit so einer Lebensweise so mancher Therapeut oder Seelsorger sparen lässt.

Auch ne Art leichter zu leben.

hm

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