Mittwoch, 16. September 2015

Pausenbrot

Kinder wecken, Frühstück und Pausenbrote richten gehört bei mir seit 19 Jahren zu den täglichen Wochentagritualen. Seit drei Jahren gehört das Fahren zur 3 km entfernten Bushaltestelle noch dazu, weil die Süßmaus sich eine Schule in Offenburg ausgesucht hat.

Ende der Ferien besprechen wir die Vorlieben der Süßmaus für ihr Pausenbrot.
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Sie: „Ich mag es am liebsten, wenn du mir ein Sandwich machst, mit Käse, Wurst, Salat und Mayo. Brotsorte ist egal, das kann ruhig auch mal Vollkornbrot sein.“

Ich: „Kein Problem, kann ich dir gerne machen, jeden Tag?“

Sie: „Ja, Sandwiches sind einfach am Besten zum Tauschen.“

Ich: „???“

Sie: „Ja, wie tauschen ab und zu. A. hat immer Brezel dabei, und wenn ich Sandwich mithabe, dann will sie das gerne, und dann bekomme ich die Brezel.“

Ich: „Wenn du gerne Brezel machst, kannst du die auch mitnehmen.“

Sie: „Echt, ja gerne.“

Ich: „Aber da kann ich dir auch einfach einen Euro mitgeben und du kaufst dir unterwegs eine.“

Sie: „Ne auf keinen Fall.“

Ich: „Weil?“

Sie: „Wie kommt denn das, wenn ich vor der Schule zum Bäcker gehe? Dann sieht das aus, als wenn meine Mutter keine Zeit hätte, mir ein Pausenbrot zu machen. Das ist nicht fürsorglich. Ich liebe es, wenn du mir etwas mitgibst. Und ich hasse es, wenn wir kein Brot haben, und ich mir was kaufen muss.“

Da wäre ich jetzt im Leben nicht drauf gekommen.

Und so liegen seit ner Woche gefrorene Brezel in der Tiefkühltruhe und werden morgens mit der actifry aufgebacken.

hm

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