Mittwoch, 28. Oktober 2015

Entrümpeln



Seit einer Woche sind wir am Entrümpeln. Also eigentlich nicht wir sondern mein Mann. Das Vorhaben, unsere beiden Garagen und die Kellerräume mal so richtig aufzuräumen schieben wir von ein Jahr auf das andere. Mehrere halbherzige Versuche liegen hinter uns, immer wieder scheitern wir am „Nichtloslassenkönnen“. Wer weiß, ob wir diese Lampe mal noch brauchen können, oder diese Schüsseln, Tischdecken, Bücher, Krims Krams, all das, was sich in 28 gemeinsamen Ehejahren so ansammelt, plus den Krempel, den wir mit in die Ehe gebracht haben. 

Mehrere Fahrten zur Mülldeponie haben wir in den letzten Jahren schon hinter uns gebracht. Letzte Woche hat mein Mann einen ganzen Sprinter vollgepackt. Und trotzdem sind die Garagen noch voll.
Diesmal stehen allerdings alle Kartons und Geräte ordentlich auf Schwerlastregalen. Ordnung im Chaos. Die Zeit, jeden Karton auszusortieren haben wir gerade nicht, das schieben wir noch auf nächstes Frühjahr, oder das Jahr darauf.

Wenn du gerade eine Wohnung aufgelöst hast, wird dir bewusst, wie viel unnützes Zeug man im Laufe eines Lebens ansammelt. Und nichts davon nimmst du mit, dahin wo du hingehst.
Ich bin ein Meister im Sammeln, und im Wegschmeißen. Ich kann Dinge horten, weil ich sie vielleicht ja noch einmal brauche, oder weil sie teuer waren. Wenn mich aber die Aufräumwut überkommt, dann kann ich ohne eine Träne des Bedauerns auch Dinge weggeben.
Wie befreiend ist so eine Fahrt zur Mülldeponie. Wenn du dich endlich von Dingen getrennt hast, die du eigentlich sowieso nicht mehr brauchst.

Beim Gedanken der Nachhaltigkeit musst du natürlich nicht alles, was noch gut ist gleich wegschmeißen. Vielleicht findest du andere, die sich über das, was du nicht brauchst freuen.
Hier ein paar Möglichkeiten:

Asylantenheim
Frauenhaus
Freunde
Nachbarn
Flohmarkt
Ebay
Ebay-Kleinanzeigen
Second-Hand-Läden

Ein aufgeräumtes Haus, ein ordentlicher Keller und ein übersichtlicher Speicher haben einen unmittelbaren Einfluss auf deine Stimmung. Falls die gerade im Keller ist, weil der Herbst so dunkel, der Nebel so dicht, die Grenze deiner Belastbarkeit überschritten, die schlechte Laune bei dir Dauergast, dein Nächster unerträglich ist und du dir dann auch noch drei Kilo Frust angefuttert hast, solltest du mal wieder entrümpeln.

Dein Haus und dein Herz.

hm

3 Kommentare:

  1. Heike, dein Post heute passt wie die Faust aufs Auge.
    Ich will grad eine Pause machen-weil ich am Entrümpeln bin!-und schaue bei dir hier rein und lese genau das, was ich ganz persönlich heute "blind" unterschreiben kann.
    Es tut gut zu entrümpeln-auch wenn ich mich manchmal fast ein bisschen schäme, dass ich das überhaupt tun muss. Und angefangen habe ich genau aus dem Grund, weil meine Stimmung etwas gedrückt ist und nicht drei, sondern fünf Kilo drauf sind...mistiger Mist und Schock (aber ich gebe zu die Hose hat es schon länger signalisiert). Also habe ich zumindest mal angefangen äußerlich zu entrümpeln (das wird aber noch ne Weile dauern) und innerlich kann ich dabei auch herrlich ausmisten (wo es ebenfalls nötig ist), denn man ist dabei ja kopfmäßig nicht so gefordert und kann nachdenken und beschließen. ;-)

    Schön dein Post heute!

    Liebe Grüße, Maike

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  2. Hi!

    Ich bin selbstständig mit einem Entrümpelungsservice. Daher weiß ich was es bedeutet alleine zu entrümpeln.
    Respekt dafür!!! Denn aller Anfang ist schwer.

    Wenn mann einen Container bestellt, wird es meißt teuer da man alles hinein wirft und es dann als Restmüll deklariert wird.
    Schränke, Laminat und alles was sonst noch aus Holz besteht sollte getrennt entsorgt werden.
    Im Notfall in einen 2. Container.
    Die Entsorgung von Müll bei Containern wird immer nach dem Gewicht berechnet und eine Tonne Holz ist um zwei drittel günstiger als Restmüll.
    Anziehsachen können in einen Wertstoffcontainer genau wie Papier und Glas.
    Hausflohmarkt, Ebay, momox geht auch, aber brauch leider meist sehr viel Zeit und Nerven.

    Wenn man ein Haus oder eine Wohnung leer machen muß, weil ein Angehöriger verstorben ist, so ist es meißt auch besser eine Entrümpelungfirma zu beauftragen. Da diese nicht emotional mit dem Objekt verbunden sind.

    Liebe Grüße
    Schwalenberg
    http://hannover-entruempelung.de/

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  3. Eine Entrümpelung ist sehr kräfteraubend und kostet eine Menge Zeit. Hut ab vor jedem, der es schafft, im Alleingang mal so richtig auszumisten. Im Laufe der Jahre sammelt sich in einem Haushalt allerlei unnützer Krempel an und erst beim Entrümpeln merkt man, wieviel das eigentlich ist. Deshalb empfiehlt es sich, mindestens 2 mal im Jahr alles durchzugehen und sich von allem zu trennen, was nicht mehr gebraucht wird oder nur Platz verschwendet.

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