Mittwoch, 23. November 2016

Ohne weitere Worte

Kommt selten vor, dass ich zu viele Stunden am Tag am Rechner sitze. Ich arbeite natürlich daran, wenn ich Bücher, Blog oder Newsletter schreibe, Emails beantworte, Buchhaltung erledige, aber das nimmt selten den ganzen Tag ein. Schließlich hab ich ja auch noch anderes zu tun, und will auch nicht den ganzen Tag vor diesem Kasten sitzen.

Aber gerade eben stapelt sich die Arbeit.

Normalerweise mache ich dienstags nicht so viel, weil ich morgens und abends Lebe-leichter-Kurse gebe. Aber gestern hat mich förmlich die viele Arbeit an den PC gezogen.

Und während ich da so saß und in die Tasten klopfte, ging der Alltag an mir vorbei. Gegessen haben wir gestern nicht gemeinsam, hin und wieder war ich mit halbem Ohr bei der Süßmaus und meinem Mann, aber so richtig konzentriert war ich nur auf das, was auf meinem Bildschirm zu sehen war. Mein Mann versorgte mich mit Kaffee und fragt immer mal wieder zwischendurch, ob ich etwas brauche.

Es war 16:00 Uhr, als ich mit Erschrecken feststellte, dass ich ohne Pause von 11:00 Uhr an am Arbeiten war, wollte aber unbedingt noch fertig bekommen, was ich angefangen hatte.

Da setzte sich mein Mann an den Tisch und beobachtete mich.

Kurz ging mir der Gedanke durch den Kopf: „Hat er jetzt nichts anderes zu tun?“ Gesagt hab ich nichts, arbeitete konzentriert weiter und lies mich nicht durch seine Anwesenheit beeindrucken.

Als ich um 16.40 Uhr den Rechner zuklappte und mich auf den Weg zu meinen Kursen machen wollte, las ich ihm die Geschichte von dem Mexikaner und dem Investmentbanker vor. Ich erzählte ihm, dass ich das heute im Kurs vorlesen werde, weil es gut zum Thema passt. Konnte mir aber die Frage dann doch nicht verkneifen: „Und, was machst du so?“

Er: „Ich bin so ein Mexikaner, der ein bisschen Zeit mit seiner Frau verbringen will.“

hm

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