Samstag, 13. Mai 2017

Ein Bettlaken

Die allermeisten guten Ideen kommen mir beim Laufen. Aber auch oft die emotionalsten Gedanken. Und so kommt es nicht selten vor, dass mir beim Joggen auch mal die Tränen übers Gesicht laufen, weil ich einfach gerade sehr bewegt bin. Ich bin ein Meister in Herzensangelegenheiten und ein emotionales Weichei. Aber genauso gut, wie ich andere Herzen bewegen kann, bewege ich blöderweise mein eigenes auch immer. Nicht umsonst ist mir die Bibelstelle: „Vor allem aber behüte dein Herz, denn dein Herz bestimmt dein ganzes Leben.“ so wichtig. War sogar dieses Jahr meine Jahreslosung. Und das buchstabiere ich dieses Jahr und gerade jetzt mal wieder durch. Was meinst du wohl, warum gerade ich dieses Kapitel in unserem Buch geschrieben habe? Weil ich mich so gut damit auskenne. Mit verletzten, aber auch geheilten Herzen. Aber auch, wenn ich Profi darin bin, muss ich doch selber immer wieder gut auf mein eigenes Herz aufpassen.

Momentan geben sich emotionale Hochs und Tiefs die Hand und ich komme mit dem Erholen und Freuen gar nicht hinterher. Würde mein Herz gerne jetzt mal in Urlaub schicken, dann könnte es sich ein bisschen erholen, während mein Kopf hier vor Ort weitermacht. 

Hab mir heute beim Joggen mal nur kurz den Einmarsch der Braut nächsten Samstag vorgestellt. Und musste schon an der Stelle heulen, an der die Musik anfing. Na super, also wenn ich schon nur bei dem Gedanken daran heule, dann nehme ich mir nächsten Samstag wohl sicherheitshalber anstatt einer Packung Taschentücher ein Bettlaken mit. Sicher ist sicher.


hm

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